Gierig auf Neues? Von Fernweh und Fremdenhass
Shownotes
Avocados, Kaffee, Tee, Zimt – Produkte aus fernen Ländern gehören längst zum deutschen Alltag. Doch wenn es darum geht, dass Menschen aus anderen Kulturen hierherkommen, gibt es häufig Vorbehalte. Ein Widerspruch, der spätestens seit der letzten Bundestagswahl nicht zu übersehen ist. Wie lässt sich dieser Spagat in der Haltung erklären?
Gemeinsam mit Susanne Glasl, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sammlung Grafik/Gemälde des Münchner Stadtmuseums, reisen wir zurück in die Anfangszeit der Globalisierung. Als der Ausbau der Handelsrouten den Import von Waren aus dem sogenannten Orient massiv vorantrieb, wurden exotische Produkte, Reiseberichte sowie Fotografien und Illustrationen fremder Länder auch für das Bürgertum zugänglich. Die Sehnsucht nach der Ferne wuchs – und sie wurde von einem kolonialistischen Weltbild geprägt: Europäer betrachteten sich als überlegen gegenüber den Völkern ihrer Kolonien. Diese Denkweise hat tiefe Spuren hinterlassen, die bis heute nachwirken – wie der Historiker und Kolonialforscher Dr. Tim Todzi von der Universität Hamburg erklärt.
Inhalt
[00:00] Einleitung
[08:46] Reise in die Vergangenheit Interview mit Susanne Glasl, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sammlung Grafik / Gemälde des Münchner Stadtmuseums
[21:25] Zurück in die Gegenwart, Interview mit Dr. Kim Todzi, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Globalgeschichte an der Universität Hamburg
[31:28] Zusammenfassung
[33:40] Goodie
Abbildungen/Verweise
Hugo von Habermann, Baronesse Hertling als Geisha, 1887, Münchner Stadtmuseum
Fa. Lith. Adolph Friedländer, "Das afrikanische Dorf" (Originaltitel), um 1910, Münchner Stadtmuseum
Quellen
https://www.deutschlandfunkkultur.de/zwischen-emanzipation-und-webstuhl-100.html
https://reiseanalyse.de/wp-content/uploads/2024/03/RA2024ErsteErgebnisse_Broschuere.pdf
https://taz.de/Rekord-rechtsextremer-Straftaten/!6069380/
https://www.instagram.com/p/DGNW2ZOM487/?hl=de&img_index=1
https://www.youtube.com/watch?v=MvheR2KJYyY
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/donald-trump-gaza-umsiedlung-voelkerrecht-100.html
https://www.un.org/depts/german/gv-early/ar1904xviii.pdf
https://www.bpb.de/themen/nordamerika/usa/507013/black-lives-matter-eine-bestandsaufnahme/
https://www.br.de/nachrichten/bayern/muenchen-rund-250000-demonstrieren-gegen-rechtsruck,UcCWtSn
Weiterführende Ressourcen
Mehr Infos zur Plakatkunst von Ludwig Hohlwein und Abbildungen seiner Werke findet ihr in der Sammlung Online des Münchner Stadtmuseums: https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/liste/alben/reklamekunst-ludwig-hohlwein-50?txmmsalbumshowalbumdetails%5Borigin%5D=1&cHash=f0b1640a9833d3b824656cdf2f7fcd4a
Weitere spannende Einblicke in die Zeit und Kunst um 1900 in München gibt es noch bis 23. März in der Ausstellung "Jugendstil. Made in Munich" in der Kunsthalle München – eine gemeinsame Ausstellung der Kunsthalle München und des Münchner Stadtmuseums.
Der Katalog zur Ausstellung "Jugendstil. Made in Munich", Herausgegeben von Roger Diederen, Anja Huber, Nico Kirchberger, Antonia Voit, 2024, ist erhältlich im Online-Shop: (https://www.muenchner-stadtmuseum.de/shop/katalogshop/detailansicht/jugendstil-488)
Kontaktinformationen
Die Redaktion ist zu erreichen unter presse.stadtmuseum@muenchen.de.
Credits
Recherche und Skript: Janina Rook
Redaktion: Anna Scholz, Carolina Torres, Carol Pfeufer, Maria Tischner, Ulla Hoering, Lena Hensel
Produktion: Anna Scholz, Carolina Torres, Sarah-Laurien Weiher, Johannes Weber
Host: Anna Scholz
Audio-Produktion: mucks audio (Sarah-Laurien Weiher, Johannes Weber)
Musik: mucks audio (Johannes Weber)
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