Greller, lauter, bissiger? Von Plakaten zum Puppy-Content
Shownotes
Wehe, der Algorithmus streikt: Sobald unsere eigene, sorgfältig aufgebaute Social-Media-Bubble durch andere Sichtweisen zu platzen droht, platzt auch schnell die Hutschnur. Haben Menschen schon immer so emotional auf Dinge reagiert, die plötzlich in ihrem Sichtfeld auftauchen?
Mit Henning Rader, Leiter der Sammlung Reklamekunst des Münchner Stadtmuseums, erkunden wir den Ursprung von Bildern als Kommunikationsmedium. Noch lange bevor es Social Media und Memes gab, machte das Plakat Bilder zum zentralen Kommunikationsmittel – und das schon vor 1900. Mit einer neuen, reduzierten Bildsprache und wenig Text entwickelten sich Plakate sehr schnell zu einem neuen Massenmedium. Ihre emotionale, oft "laute" Bildsprache war effektiv, aber auch verknappt – und hat damit starke Reaktionen provoziert. Professorin Anna Kümpel erklärt, wie das Prinzip auch in der heutigen digitalen Welt noch weiterwirkt und warum gerade online die Emotionen so schnell hochkochen.
Inhalt
[00:00] Einleitung
[06:19] Reise in die Vergangenheit, Interview mit Henning Rader, Leitung der Sammlung Reklamekunst des Münchner Stadtmuseums
[19:49] Zurück in die Gegenwart, Interview mit Kommunikationswissenschaftlerin Professor Anna Kümpel
[26:40] Zusammenfassung und Ausblick
[30:01] Goodie
Abbildungen/Verweise
Thomas Theodor Heine, "SiMPLiCiSSiMUS" (Originaltitel), 1897, Münchner Stadtmuseum
Quellen
https://www.instagram.com/p/C8cYu7pJhz5/
https://youtu.be/mWxvTA5mz9g?feature=shared&t=20
Weiterführende Ressourcen
Mehr Infos zur Plakatkunst von Ludwig Hohlwein und Abbildungen seiner Werke, findet ihr in der Sammlung Online des Münchner Stadtmuseums: https://sammlungonline.muenchner-stadtmuseum.de/liste/alben/reklamekunst-ludwig-hohlwein-50?txmmsalbumshowalbumdetails%5Borigin%5D=1&cHash=f0b1640a9833d3b824656cdf2f7fcd4a
Weitere spannende Einblicke in die Zeit und Kunst um 1900 in München gibt es noch bis 23. März in der Ausstellung "Jugendstil. Made in Munich" in der Kunsthalle München – eine gemeinsame Ausstellung der Kunsthalle München und des Münchner Stadtmuseums.
Der Katalog zur Ausstellung "Jugendstil. Made in Munich", Herausgegeben von Roger Diederen, Anja Huber, Nico Kirchberger, Antonia Voit, 2024, ist erhältlich im Online-Shop: (https://www.muenchner-stadtmuseum.de/shop/katalogshop/detailansicht/jugendstil-488)
Kontaktinformationen
Die Redaktion ist zu erreichen unter presse.stadtmuseum@muenchen.de.
Credits
Recherche und Skript: Janina Rook
Redaktion: Anna Scholz, Carolina Torres, Carol Pfeufer, Maria Tischner, Ulla Hoering, Lena Hensel
Produktion: Anna Scholz, Carolina Torres, Sarah-Laurien Weiher, Johannes Weber
Host: Anna Scholz
Audio-Produktion: mucks audio (Sarah-Laurien Weiher, Johannes Weber)
Musik: mucks audio (Johannes Weber)
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