Gleiches Recht für alle? Queerness im Wandel der Zeit

Shownotes

Was ist die Norm, wer bestimmt sie und wie wird sie verschoben? Queerness ist heute ein selbstverständlicher Teil der Popkultur, seit 2017 ist in Deutschland die Ehe unter gleichgeschlechtlichen Paaren möglich und 2024 ist das Selbstbestimmungsgesetz für eine vereinfachte Änderung des Geschlechtseintrags in Kraft getreten: also alles auf einem guten Weg hinsichtlich der Rechte und Sichtbarkeit queerer Menschen? Nicht ganz.

Pia Singer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sammlung Stadtkultur des Münchner Stadtmuseums, gibt einen Einblick in die Situation queerer Menschen um 1900. Wie offen konnte damals geliebt und gelebt werden? Zwei Frauen in München stechen zu dieser Zeit besonders hervor: Anita Augspurg und Sophia Goudstikker lebten als lesbisches Paar zusammen, betrieben ein eigenes Fotostudio und waren damit sehr erfolgreich! Doch sie waren eher eine Ausnahmeerscheinung, denn nicht für alle Menschen galten dieselben Regeln. Dr. Esto Mader von der Humboldt Universität Berlin erklärt, was die Aspekte Teilhabe, Sichtbarkeit und Sicherheit auch heute damit zu tun haben und wie vielfältige Krisen bisherige Fortschritte bedrohen.

Inhalt

[00:00] Einleitung

[05:31] Reise in die Vergangenheit, Interview mit Pia Singer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Sammlung Stadtkultur des Münchner Stadtmuseums

[16:46] Zurück in die Gegenwart, Interview mit Dr. Esto Mader, wissenschaftlicher Mitarbeiterin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt Universität Berlin

[26:03] Zusammenfassung und Ausblick

[28:50] Goodie

Abbildungen/Verweise

Philipp Kester, Hofatelier Elvira in München – Außenfassade des Gebäudes, Fotografie, um 1900, Münchner Stadtmuseum

Brettspiel "Lesbisches Identitätsspiel", 1995, Münchner Stadtmuseum

Quellen

https://www.youtube.com/watch?v=ExL_iG1wkF4

Weiterführende Ressourcen

Mehr Infos zum Atelier Elvira und zu den Porträtfotografien, die dort entstanden sind, findet ihr in der Sammlung Online des Münchner Stadtmuseums.

Weitere spannende Einblicke in die Zeit und Kunst um 1900 in München gibt es noch bis 23. März in der Ausstellung "Jugendstil. Made in Munich" in der Kunsthalle München – eine gemeinsame Ausstellung der Kunsthalle München und des Münchner Stadtmuseums.

Der Katalog zur Ausstellung "Jugendstil. Made in Munich", Herausgegeben von Roger Diederen, Anja Huber, Nico Kirchberger, Antonia Voit, 2024, ist erhältlich im Online-Shop.

Kontaktinformationen

Die Redaktion ist zu erreichen unter presse.stadtmuseum@muenchen.de.

Credits

Recherche und Skript: Carolina Torres

Redaktion: Anna Scholz, Janina Rook, Carol Pfeufer, Maria Tischner, Ulla Hoering, Lena Hensel

Produktion: Anna Scholz, Carolina Torres, Sarah-Laurien Weiher, Johannes Weber

Host: Anna Scholz

Audio-Produktion: mucks audio (Sarah-Laurien Weiher, Johannes Weber)

Musik: mucks audio (Johannes Weber)

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